Hobby vs. Beruf. Wie du Programmieren zu deinem Hobby machst und warum das wichtig ist

Warum ist es so schwierig, in etwas erfolgreich zu sein, und warum scheint es für manche Menschen leichter zu sein, voranzukommen und neue Höhen zu erreichen, während es für andere schier unmöglich ist? Erfolg ist so gut wie immer eine komplexe Kombination aus verschiedenen Faktoren, die sich kaum nachstellen lassen. Deshalb sind die meisten „Erfolgsrezepte“, die im Internet zu finden sind, auch nicht sonderlich effektiv. Eines können wir jedoch mit ziemlich hoher Sicherheit sagen: Die Herangehensweise ist sehr wichtig. Wenn du versuchst, in einer Sache erfolgreich zu sein, die dich wirklich interessiert und die dir Spaß macht, steigen die Chancen enorm, dass du darin Erfolg haben wirst.

Darum solltest du Programmieren zu deinem Hobby machen

Auch beim Programmieren gilt genau das. Studien zeigen, dass für die meisten wirklich erfolgreichen professionellen Programmierer das Programmieren mehr als nur ein Job ist, es ist auch ihr Hobby. Laut der Developer Survey 2020 von Stack Overflow geben 78 % aller Entwickler an, dass sie auch als Hobby programmieren. Klar, das ist nichts Neues – es ist natürlich viel einfacher, in etwas gut zu werden, für das man sich tatsächlich interessiert –, doch allzu oft neigen wir dazu, diese grundlegenden Dinge zu übersehen und uns auf praktische Dinge wie Jobs, Gehälter und die Auswahl der zu erlernenden Technologien zu konzentrieren. Wenn es dein Ziel ist, eine erfolgreiche Karriere im Programmieren aufzubauen, sind deine Chancen, dieses Ziel zu erreichen, höher, wenn Programmieren auch dein Hobby ist. Die Vorteile einer solchen Herangehensweise sollten auf der Hand liegen. Aber was machst du, wenn Programmieren nie dein Hobby war? Nun, persönliche Interessen, natürliche Talente und Veranlagungen sind ein wichtiger Faktor, aber sie sind nicht alles entscheidend.

Wie du das Programmieren zu deinem Hobby machst

Hier sind also ein paar Vorschläge, wie du deine Wahrnehmung des Programmierens ändern kannst, damit es mehr ein Hobby und weniger ein Beruf wird.

1. Soziale Interaktionen.

Menschen sind soziale Wesen. Da unser Affenhirn nicht in der Lage ist, die Komplexität der Welt allein zu bewältigen, müssen wir ständig mit anderen in Kontakt sein, um von ihnen Feedback zu erhalten und Informationen mit ihnen auszutauschen. Programmieren hingegen kann sehr einsam sein, vor allem, wenn du es online zu Hause lernst und übst. Es kann einsam sein, muss es aber nicht. Der Ausbau deiner Kontakte zu Gleichgesinnten, sowohl zu angehenden Programmierern als auch zu erfahrenen Entwicklern, kann einen großen Unterschied machen. Wenn du es also als eine Möglichkeit ansiehst, neue Leute kennenzulernen, Freunde zu finden und einfach nur Leute zu haben, mit denen du deine Erfahrungen teilen kannst, könnte das Programmieren viel mehr zu einem Hobby werden. Das ist übrigens der Grund, warum CodeGym so viele soziale Funktionen zu bieten hat.

2. Mentoren.

Eine weitere Möglichkeit, den menschlichen Faktor zu nutzen, besteht darin, einen Mentor oder zumindest eine erfahrenere Person zu finden, die dich auf deinem Weg begleitet, dich unterstützt und die Leidenschaft für diesen Bereich mit dir teilt. Das ist einer der Gründe, warum Mentoring ein sehr beliebtes Konzept in der Softwareentwicklung ist. Einen Mentor zu finden, kann sehr nützlich sein, wenn du das Gefühl hast, dass du es alleine nicht schaffst, wenn du generell Probleme mit dem Lernen im Alleingang hast oder wenn du einfach nur alle Möglichkeiten nutzen willst, um das Maximum aus deinem Lernprozess herauszuholen. In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, wie du einen Mentor finden kannst.

3. Hackathons und andere Programmierwettbewerbe.

Du kannst auch unseren natürlichen Wunsch, zu konkurrieren und uns gegenseitig zu übertreffen, nutzen, um deine Wahrnehmung zu verändern und dein Gehirn auszutricksen, damit du Spaß am Programmieren und an all dem hast, was mit Softwareentwicklung zu tun hat. Die Teilnahme an Hackathons und allen Arten von Programmierwettbewerben ist eine gute Möglichkeit, genau das zu erreichen. Wenn du dich mit anderen misst, kannst du auch selbst schneller vorankommen.

4. Programmierspiele und gamifiziertes Lernen.

Programmieren lernen und das Üben von Programmierfähigkeiten beim Spielen hat sich als eine gute Möglichkeit erwiesen, deinem Gehirn beizubringen, dass all das etwas ist, das Spaß macht. Es gibt zahlreiche Programmierspiele, die aufregend sein und sogar süchtig machen können. Programmieren zu lernen muss auch nicht langweilig und anstrengend sein. Wenn es um die Beherrschung von Java geht, ist CodeGym wahrscheinlich eines der besten Beispiele für einen erfolgreich umgesetzten gamifizierten Ansatz, der es schafft, effektives und nachhaltiges Lernen mit echtem Spaß zu verbinden.

5. Persönliche Projekte und Startup-Ideen.

Wenn du eine ehrgeizige und unternehmerisch denkende Person bist, solltest du versuchen, dein eigenes Projekt zu starten oder zumindest ein Konzept für ein Projekt oder ein Startup zu entwickeln, das du machen würdest, wenn du diese Programmierkenntnisse hättest. Die Idee für das Projekt kann mit einem anderen Hobby oder Interesse von dir verbunden sein. Natürlich ist die Arbeit an einem eigenständigen Projekt nicht einfach, vor allem nicht für einen Anfänger. Deshalb bringen wir den CodeGym-Teilnehmern im Rahmen des Kurses bei, wie sie ihre eigenen einfachen Programmierprojekte starten können.

Sollte Programmieren dein Hobby sein? Meinungen

Traditionell schließen wir das Thema mit einigen Ansichten und Meinungen von erfahrenen Programmierern mit langen und erfolgreichen Karrieren ab. „Es ist toll, wenn du Spaß an deiner Arbeit hast, und manchmal musst du dich besonders anstrengen, um dich weiterzuentwickeln, aber die Work-Life-Balance hält dich auf lange Sicht gesund. Manchmal programmiere ich auch außerhalb der Arbeit (für ein anderes Hobby). Manchmal backe ich, manchmal bewirte ich Freunde, ich habe einen monatlichen Buchclub, ich arbeite ehrenamtlich für eine Wohltätigkeitsorganisation. Für mich ist es das Einzige, was mich bei Verstand hält, verschiedene Hobbys und viele Freunde zu haben“, sagt Les Howie, Softwareentwickler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung. „Es ist eines meiner Hobbys. Es macht mir Spaß und ich verbringe einen Großteil meiner Freizeit mit interessanten Projekten, die sich von meiner normalen Arbeit unterscheiden. Menschen sind unterschiedlich. Wenn du lieber etwas anderes machen möchtest, dann mach etwas anderes. Programmieren als Hobby funktioniert, wenn du es für ein Projekt tust, das dir am Herzen liegt. Sonst wird es langweilig und du brennst aus“, warnt Ruben Ravatsås. „Ich wechselte von der Programmierung in eine CIO-Rolle und leitete indirekt Programmierer und Entwickler. Aber nach rund 30 Jahren, seit ich meine technische Karriere begonnen habe, war und bin ich immer noch ein Freizeitprogrammierer. Für mich ist es eine Herausforderung, macht Spaß und ist nützlicher als Kreuzworträtsel, Golf, Bowling oder Fernsehen“, meint Mark Christopher Bolgiano, ein erfahrener Programmierer und Datenwissenschaftler.