Hab keine Angst vor Fehlern und finde heraus, was dich am Programmieren reizt: 7 Tipps von einem CodeGym-Mentor

Der erfahrene Java-Entwickler und Mentor Vadym Novakovskyi beantwortet die häufigsten Anfängerfragen und erklärt, wie man anspruchsvolle Themen lernt, ohne auf halber Strecke aufzugeben.

Wie lerne ich schwierige Themen?

• Entwickler eigene Projekte, um den Code besser zu verstehen

Für fast alle Anfänger ist es am schwierigsten, die Prinzipien zu verstehen, nach denen der Code funktioniert. Der Teilnehmer versteht nicht, wie er alle erhaltenen Informationen miteinander verknüpfen kann. Du lernst zum Beispiel Variablen, Methoden und Klassen, aber was macht man mit all dem? Wie wendet man das erworbene Wissen an? Ich empfehle oft, dass die Teilnehmer ein kleines Projekt erstellen, bei dem sie die gelernten Technologien anwenden müssen. Es hilft, weil die Teilnehmer verstehen, warum sie eine bestimmte Technik gelernt haben und wie sie sie anwenden können.

• Hab keine Angst vor Fehlern

Jeder, der mit dem Programmieren beginnt, hat oft Angst davor, Fehler zu machen. Denke daran, dass Entwickler immer Fehler machen. Selbst mit 7 Jahren Erfahrung im Programmieren mache ich immer noch Fehler. Tatsächlich muss ich oft googeln, um herauszufinden, wie ich eine bestimmte Aufgabe lösen kann.

• Lege ein schwieriges Thema beiseite und beschäftige dich mit etwas anderem

Manchmal lohnt es sich einfach, ein schwieriges Thema beiseite zu legen, weiterzugehen und nach einer Weile wiederzukommen. Im Allgemeinen hilft es dem Gehirn, eine Pause einzulegen und die schwierige Aufgabe dann zu bewältigen. Du kannst von Thema zu Thema springen, ohne zu weit vorzuspringen, denn im Lehrplan ergänzen sich die Themen, die nebeneinander stehen, meist gegenseitig. Es hat mir sehr geholfen, als ich gerade anfing, das Programmieren zu lernen.

• Beschäftige dich ausgiebig mit den Grundlagen

Es gab eine Zeit, in der es mir schwerfiel, mit Lambdas und Streams umzugehen, weil ich mich nicht ausreichend mit Interfaces beschäftigt habe. Dann habe ich noch einmal die Grundlagen von Interfaces studiert und verstanden, wofür Interfaces da sind. Danach konnte ich Lambdas lernen. Die Welt der Entwicklung öffnete sich für mich noch mehr.

Welche Themen sollte ein Neuling unbedingt lernen?

• Interfaces und abstrakte Klassen, denn die Funktionsweise des Spring-Frameworks und der Collections baut auf ihnen auf.

• Es lohnt sich, Multithreading zu lernen und zu verstehen. Aber die Sache ist die, dass es nicht überall verwendet wird. Das ist also kein optimales Thema für einen Anfänger.

• Collections. Dies ist das grundlegende Thema, das du in allen Projekten verwenden wirst.

• SOLID-Prinzipien. Ein Programmierer muss nicht nur Code schreiben, sondern sauberen und schönen Code. Die Kenntnis der SOLID-Prinzipien wird dir dabei helfen.

• Grundprinzipien der OOP. Wenn ein Entwickler sie kennt und versteht, kann er mit Methoden arbeiten.

Wie lernt man, ohne auf halber Strecke aufzugeben?

• Erstelle einen Zeitplan

Ich habe in den Sommerferien an der Uni angefangen zu programmieren. In 3-4 Monaten habe ich den gesamten CodeGym-Kurs abgeschlossen. Ich habe von morgens bis abends gelernt, als ob ich arbeiten würde. Ich glaube, das ist der beste Weg, um ohne Ablenkung zu lernen. Meistens aber erlernen die Menschen einen neuen Beruf, während sie arbeiten. In diesem Fall würde ich dir empfehlen, dir zur Gewohnheit zu machen, 3-4 Mal pro Woche zu üben, auch wenn du keine Lust hast. Mit der Zeit wirst du dich an das Lernen gewöhnen und in den Rhythmus kommen.

• Finde heraus, was dich am Programmieren reizt

Heutzutage entscheiden sich viele Menschen wegen des Geldes für das Programmieren. Aber wenn Geld dein einziger Motivator ist, dann wird dir der Beruf keine Freude bereiten. Versuche, einen spannenden Beruf in der Programmierung zu finden. Es gibt verschiedene interessante Bereiche in Java: Frontend, Backend, Android, die Arbeit mit Robotik und das Erstellen von KI-Modellen. Wenn du das Programmieren zu etwas machst, das Spaß macht, ist das ein viel besserer Motivator als Geld.