Einführung in Docker Compose

1.1 Grundkonzepte von Docker Compose

Docker Compose ist ein Tool zum Definieren und Ausführen von Multi-Container-Docker-Anwendungen. Es ermöglicht dir, die Architektur der Anwendung einfach zu beschreiben. Das geschieht, ähnlich wie bei Docker-Images, in einer Textdatei namens compose.yml, die bestimmten Regeln folgt. Diese Datei erlaubt es, alle Container, ihre Verbindungen, Netzwerke und allgemeinen Einstellungen zu beschreiben. Dadurch kannst du eine Multi-Container-Anwendung starten und all ihre Komponenten verwalten.

Grundkonzepte von Docker Compose

1. Definition von Services: Docker Compose erlaubt es, alle Komponenten der Anwendung (z. B. Webserver, Datenbanken, Caches und andere Services) in einer Konfigurationsdatei zu definieren.
2. Multi-Container-Anwendungen: Compose vereinfacht das Starten und Koordinieren von Anwendungen, die aus mehreren Containern bestehen.
3. Automatisierung von Prozessen: Mit Compose kannst du Deployment, Verwaltung und Skalierung aller Container, die zur Anwendung gehören, automatisieren.

Warum brauchst du Docker Compose?

1. Vereinfachung der Verwaltung komplexer Anwendungen: In modernen Anwendungen werden oft mehrere Services verwendet, die in separaten Containern betrieben werden. Docker Compose vereinfacht die Verwaltung dieser Services.
2. Konsistenz der Umgebung: Docker Compose sorgt für eine einheitliche Umgebungskonfiguration für Entwicklung, Tests und Produktion, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Fehlern verringert wird, die durch Unterschiede in den Konfigurationen verursacht werden.
3. Beschleunigung der Entwicklung: Mit Compose kannst du alle notwendigen Services einfach mit einem Befehl starten und stoppen, was den Entwicklungs- und Testprozess beschleunigt.
4. Skalierbarkeit: Docker Compose ermöglicht es, Services leicht zu skalieren, indem die Anzahl der Container-Instanzen bei Bedarf erhöht wird.

Wichtig! Früher war Docker Compose eine separate Anwendung, und alle seine Befehle begannen mit „docker-compose …“. Ab Docker Version 20 und höher ist Compose jedoch integriert, und die Befehle beginnen nun mit „docker compose …“.

Daher kannst du im Internet manchmal Beispiele mit der alten Schreibweise „docker-compose“ und manchmal mit der neuen Schreibweise „docker compose“ finden. Keine Sorge, beide Versionen funktionieren gleich.

Achte auch darauf, dass die Konfigurationsdatei jetzt entweder docker-compose.yaml oder compose.yaml heißen kann. Beide Versionen werden unterstützt und funktionieren gleich, aber compose.yaml wird in neueren Versionen von Docker Compose verwendet.

1.3 Wichtige Docker Compose Befehle

1. Anwendung starten

Dieser Befehl liest die Datei compose.yaml (oder docker-compose.yml), erstellt und startet alle darin definierten Services.

docker compose up

2. Anwendung stoppen

Dieser Befehl stoppt und entfernt alle Container, Netzwerke und Volumes, die mit docker compose up erstellt wurden.

docker compose down

3. Logs ansehen

Mit diesem Befehl werden die Logs aller Services ausgegeben, was das Debugging der Anwendung erleichtert.

docker compose logs

4. Services neu starten

Dieser Befehl startet alle oder bestimmte Services neu, was hilfreich ist, wenn Änderungen am Code oder an der Konfiguration vorgenommen wurden.

docker compose restart

1.4 Verwendung von Docker Compose

Vorteile der Verwendung von Docker Compose

1. einfache Bereitstellung: mit Docker Compose kannst du eine komplexe Anwendung mit einem einzigen Befehl bereitstellen.
2. Unterstützung von Abhängigkeiten: Compose verwaltet automatisch die Abhängigkeiten zwischen Services und garantiert die richtige Startreihenfolge.
3. Isolation der Services: jeder Service läuft in seinem eigenen Container, was für Isolation sorgt und das Konfliktrisiko zwischen den Services reduziert.
4. Flexibilität: Docker Compose unterstützt verschiedene Konfigurationen für Entwicklung, Testing und Produktion, was die Verwaltung von Umgebungen vereinfacht.

Verwendung von Docker Compose

Docker Compose wird häufig genutzt für:

1. Entwicklung: vereinfacht die Erstellung einer konsistenten Entwicklungsumgebung, die leicht innerhalb des Entwicklerteams geteilt werden kann.
2. Testing: ermöglicht die schnelle Erstellung einer Testumgebung, die identisch zur Produktionsumgebung ist.
3. Produktion: vereinfacht die Bereitstellung und Verwaltung von Multi-Container-Anwendungen in Produktionsumgebungen.