Künstliche Intelligenz

3.1 Software eats world

Im Jahr 2011 schrieb Marc Andreessen, einer der Eigentümer des Investmentfonds Andreessen-Horowitz, einen Artikel mit dem Titel „Warum Software die Welt auffrisst“. Er wies darauf hin, dass Software sehr schnell die Berufe der realen Welt „auffrisst“.

Mit dem Aufkommen von Software, Internet und mobilen Anwendungen hat sich die Welt zwar nicht grundlegend, aber doch verändert. Es gibt Menschen, die durch den technologischen Fortschritt auf die Straße gesetzt wurden. Aber es gab auch solche, die davon profitierten. Und natürlich gab es jene, die Milliardäre wurden.

So war es schon immer. Im 17. Jahrhundert wurden Bauern in England von den Feldern vertrieben, um dort Schafe zu züchten. Im 19. Jahrhundert arbeiteten 90% der Menschen in der Landwirtschaft, und heute sind es nur noch 2% der Bevölkerung. Und der Prozentsatz der Hungernden ist heute auf einem historischen Tiefstand, obwohl die Bevölkerung ein Maximum erreicht hat.

Technologien steigern die Produktivität. Maschinen und Roboter automatisieren körperliche Arbeit, reduzieren die Nachfrage nach geringqualifizierten Arbeitskräften und erhöhen die Nachfrage nach hochqualifizierten.

Im Dienstleistungssektor übernehmen Software solche „Maschinen“: Ein Buchhalter mit 1C kann einen Buchhalterstab von vor 20 Jahren ersetzen. Nur dass es sich hierbei um einen anderen Buchhalter handelt: Er beherrscht den Computer, kennt 1C, kann die Anpassung der Software an die Bedürfnisse des Unternehmens bestellen und so weiter.

Eine Person ersetzt nicht einfach 10. Ein hochqualifizierter Mitarbeiter + Technologien ersetzen 10 geringqualifizierte. Dadurch wird die Dienstleistung für den Verbraucher billiger, das Einkommen des Geschäftsmanns höher. Und der Mitarbeiter beklagt sich nicht über sein Leben. Fortschritt!

Chancen ergeben sich immer wieder. Der letzte solche Boom fand im Bereich der Kryptowährungen statt. Aber wenn du es nicht geschafft hast, Bitcoin zu kaufen, als er noch $1 kostete, musst du einfach auf die nächste digitale Revolution warten und mit beiden Füßen auf diesen neuen fahrenden Zug aufspringen.

Übrigens, lange warten musst du nicht, denn eine solche Revolution findet jetzt gerade statt.

3.2 Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist erschaffen. Im Herbst 2022 stellte die Organisation OpenAI das Produkt ChatGPT 3.5 vor. Und die Welt wird nun nie mehr die gleiche sein.

Diese KI hat den Turing-Test mühelos bestanden. Sie kann Schach auf Großmeisterniveau spielen, bestand Prüfungen an den prestigeträchtigsten Universitäten. Und alle sechs Monate verdoppeln sich ihre Fähigkeiten. Das ist erfreulich. Willkommen in der Zukunft.

Die größten Technologieunternehmen haben sich in das KI-Rennen eingeschaltet. Die Nachfrage nach KI-Spezialisten wächst rasant. Microsoft plant, allein 100 Milliarden Dollar für den Bau von Rechenzentren für die Schulung von KI auszugeben. Andere Technologieunternehmen ziehen nach. Zwischen den IT-Giganten herrscht derzeit ein brutaler Wettbewerb um alles, was mit KI zu tun hat: Server, Rechenzentren, Spezialisten, Wissenschaftler.

Das ist interessant. Es hat sich herausgestellt, dass Nvidia-A100-Grafikkarten zu je $30k am besten für das Training von KI geeignet sind. Und plötzlich brauchen sie alle. Dringend. Besonders die großen Unternehmen. Deshalb hat Nvidia Aufträge (und Vorauszahlungen) in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar erhalten und ist jetzt mehr als zwei Billionen Dollar wert. Sei wie Nvidia.

3.3 Wie wird es dich betreffen?

Die Nachrichten sind tatsächlich großartig. Erstens ist bereits klar geworden, wie sich das KI-Geschäft entwickeln wird. Anscheinend werden KI-Unternehmen eine Dienstleistung KI-als-Service anbieten: das heißt, sie werden nicht versuchen, alle Konkurrenten vom Markt zu verdrängen, sondern einfach KI-Dienstleister werden.

Zweitens ist jede Revolution, einschließlich der technologischen, eine Gelegenheit, schnell Karriere zu machen. „Kannst du es nicht aufhalten? Dann führe es an!“ Daher ist es unvernünftig, die KI-Revolution zu ignorieren. Vernünftig ist es, sich anzuschließen. Noch besser ist es, einer der Ersten zu sein.

Mensch + KI wird Mensch ohne KI verdrängen. So wie der Mensch mit dem Speer den Menschen mit dem Stock besiegte, der Mensch mit dem Gewehr den Menschen mit dem Speer, und so weiter. Künstliche Intelligenz wird die Produktivität der Menschen, die damit arbeiten können, stark steigern. Und solche Spezialisten werden überall gebraucht.

Und drittens. In der nächsten Dekade wird eine Vielzahl von Produkten und Internet-Services entwickelt werden, die die Arbeit normaler Menschen besser, schneller und günstiger machen. Das wird die globale Wirtschaft auf ein neues Niveau heben.

Diese Unternehmen werden mit Sicherheit auf coole Spezialisten angewiesen sein, die mithilfe von KI Produkte entwickeln können, die zusammen mit KI Dienstleistungen erbringen. Du musst so jemand werden.

3.4 „Du solltest gegen das Böse kämpfen, nicht dich ihm anschließen“ ©

Wird KI die Programmierer ersetzen? Nein. Eher umgekehrt. Programmierer werden mithilfe von KI alle anderen Berufe ersetzen. Der letzte Beruf, der verschwinden wird, wird Programmierer sein.

Komm auf die dunkle Seite. Die dunkle Seite der künstlichen Intelligenz eröffnet Wege zu Möglichkeiten, die manche für unnatürlich halten…